Bei dieser letzten Eltern-Kind-Pass-Untersuchung wird neben der körperlichen Untersuchung ein verstärktes Augenmerk auf die geistige Entwicklung des Kindes gelegt. Dazu gehören ein Schuleignungstest, die Überprüfung der visuellen und motorischen Fähigkeiten sowie eine letzte Kontrolle der Sprachentwicklung
Es wird geprüft, ob ein Entwicklungsrückstand im Bereich der Grob- und Feinmotorik vorliegt. Dieser kann beispielsweise das Erlernen des Schreibens erschweren. Dabei überprüft die Ärztin oder der Arzt zum Beispiel, wie das Kind einen Stift hält (Stifthaltung und Stiftführung) oder ob das Kind schon kleine Bastelarbeiten verrichten kann. Haben sich schon bei vorangegangenen Untersuchungen Probleme und Auffälligkeiten – zum Beispiel beim Sprechen – gezeigt, so kontrolliert die Ärztin oder der Arzt, wie sich das Kind weiterentwickelt hat bzw. ob die Fördermaßnahmen hilfreich waren.
Wann ist ein Kind schulreif?
Expertinnen und Experten sprechen von einem schulreifen Kind, wenn es die geistigen, emotionalen, sozialen und körperlichen Fähigkeiten mitbringt, um am Schulunterricht ohne Überforderung teilnehmen zu können.
Die Überprüfung der Lernvoraussetzungen ist wichtig, da sich Kinder im Vorschulalter unterschiedlich schnell entwickeln. Rechtzeitig eingeleitete Lern- und Entwicklungshilfen (z.B. Logopädie, Physiotherapie) helfen in vielen Fällen, den Entwicklungsrückstand aufzuholen. Gleichzeitig kann eine Schulrückstellung bzw. ein Verschieben des Schuleintrittes bessere Voraussetzungen für die Schullaufbahn schaffen.