Die Muttermilch enthält alle für die Entwicklung des Babys wichtigen Nährstoffe, d.h. sämtliche Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine, die es braucht. Darüber hinaus werden durch die Muttermilch lebende Zellen, Wachstumsfaktoren und Antikörper an das Kind weitergegeben. Letztere schützen das noch nicht ausgereifte Immunsystem des Babys in den ersten Lebensmonaten vor Infektionen und Allergien.
Die Muttermilch einer gesund ernährten Mutter ist in ihrer Zusammensetzung perfekt an die kindlichen Bedürfnisse angepasst. Sie ist gut verträglich, leicht verdaulich und vollkommen ausreichend, um Hunger und Durst zu stillen. Muttermilch fördert die Reifung des kindlichen Darmes sowie die Ausbildung einer gesunden Darmflora und reduziert das Risiko für einige gastrointestinale Erkrankungen. Zudem fördert Stillen die Zahn- und Kieferentwicklung des Kindes. Durch das Saugen an der Brust wird eine optimale Ausbildung des Kiefers und der Mundmuskulatur erreicht.
Darüber hinaus werden beim Stillen alle fünf Sinne des Babys angeregt: Es sieht, spürt, hört, riecht und schmeckt die Mutter. Durch das Stillen erfährt das Baby Nähe und Geborgenheit. Viele Babys wollen an die Brust – auch wenn sie keinen Hunger verspüren. Das Saugen an der Brust beruhigt und vermittelt das Gefühl von Wärme und Sicherheit.
Nicht zuletzt hat Stillen auch positive Langzeiteffekte auf die Gesundheit des Kindes: So konnte bei Kindern, die in den ersten Lebensmonaten gestillt wurden, ein vermindertes Risiko für z.B. Übergewicht oder Diabetes festgestellt werden. Dabei scheint insbesondere die Dauer des Stillens eine Rolle zu spielen.